Radonkuren in Thermen und Heilstollen Bei Radonkuren wird Radon für medizinische Zwecke eingesetzt
Radon wird für therapeutische Zwecke in Form von Wannenbädern und Inhalationen eingesetzt. Wie bei jeder medizinischen Behandlung sollen dabei die Vor- und Nachteile für Patient:innen sorgfältig von den Ärzt:innen abgewogen werden.
Nutzen und Risiko gegeneinander abwägen
Bei einer Radonkur werden Patientinnen und Patienten für eine kurze Zeit einer hohen Radonkonzentration ausgesetzt, um Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu erhöhen und dadurch den Bedarf an Medikamenten für einen längeren Zeitraum zu senken.
Es gibt Hinweise, dass Radonkuren bei bestimmten Erkrankungen zu einer signifikanten Verbesserung des Allgemeinzustandes führen. Radonkuren werden vor allem bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. Das sind chronisch entzündliche Erkrankungen der Gelenke oder der Wirbelsäule, wie beispielsweise Morbus Bechterew, oder chronisch degenerative Erkrankungen der Gelenke oder der Wirbelsäule, wie Arthrosen.
Eine Radonkur soll nur dann gemacht werden, wenn sie aus medizinischer Sicht notwendig ist. Es ist dabei zu klären, wie die Vorteile (Schmerzlinderung, geringerer Medikamentenbedarf) gegenüber den Nachteilen (geringfügig erhöhtes Lungenkrebsrisiko) einzuschätzen sind. Es obliegt den behandelnden Ärzt:innen, den Nutzen und das Risiko gegeneinander abzuwägen. Eine solche Klärung ist prinzipiell bei jeder medizinischen Behandlung (zum Beispiel bei Medikamenten und ihren Kontraindikationen) vorzunehmen.
Von Radonanwendungen zu Wellnesszwecken ist abzuraten.