Warum ist Radon gefährlich? Radon ist die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs

Über die Atemluft gelangt Radon in die Lunge und kann dort Lungenkrebs verursachen. Das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, ist umso größer, je mehr Radon sich in der Atemluft befindet und je länger Radon eingeatmet wird.

Wie wirkt Radon auf die Lunge?

Das radioaktive Edelgas Radon und seine Folgeprodukte (Blei, Polonium und Wismut) gelangen beim Einatmen in die Lunge. Als Gas bleibt Radon nur kurz in den Atemwegen und wird schnell wieder ausgeatmet. Die Radon-Folgeprodukte bleiben jedoch in den feuchten Atemwegen hängen. Sie sind ebenfalls radioaktiv und haben eine kurze Halbwertszeit, das heißt, sie führen zu einer hohen Strahlenaktivität. Wenn die Radon-Folgeprodukte in der Lunge zerfallen, senden sie dabei Strahlung aus. Diese Strahlung kann Zellen im Lungengewebe schädigen und so zu Lungenkrebs führen.

WHO klassifiziert Radon als krebserregenden Stoff

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Radon und seine Folgeprodukte als nachweislich krebserregende Stoffe ein. Radon steht somit auf der gleichen Stufe wie Tabakrauch und Asbest. In Österreich stellt Radon den größten Beitrag zur durchschnittlichen Strahlenbelastung der Bevölkerung dar.

Radon ist nach dem Rauchen die häufigste Ursache für Lungenkrebs! Bei Personen, die niemals geraucht haben, ist Radon die häufigste Ursache für diese Krebsart.

Andere gesundheitliche Beschwerden werden nach derzeitigem Wissensstand nicht durch Radon verursacht.